Unmöglich? Nein! Iranische Sängerinnen sangen Solo auf der Bühne des Musikfestivals „Famele voice of Iran“ in der Villa Elizabeth – Berlin.Seit der Islamischen Revolution 1979 im Iran ist der Sologesang von Frauen per Gesetz verboten. Aber einzelne Frauen akzeptieren das nicht, nehmen Ihre Stimme als Geschenk Gottes, wollen singen und tun es auch. Es waren neun Frauen mit verschiedenen Gesangssprachen: Azari, Persisch, Kurdisch und Aramäisch. Ihre Lieder sind nicht subversiv. Sie handeln von Liebe, Sehnsucht, Existenz und sind teilweise auch mystisch. Die Frauen waren seit Ende Oktober in Berlin und haben Zeit gehabt, in Freiheit mit Musikern zu üben und sich auch zu vernetzen.
Bei der Eröffnung am Abend des 09. November wurde von der Moderation darauf hingewiesen, dass man auf die Sicherheit der Künstlerinnen bei der Rückkehr in den Iran Rücksicht nehmen müsse und dass keine Bilder von ihnen in den sozialen Medien veröffentlicht werden dürfen. Sie traten in Folklorekleidung und mit Kopfbedeckung auf.
Im Interview mit verschiedenen Medien blickten die Sängerinnen hoffnungsvoll in eine Zukunft, in der ihre Stimme problemlos Gehör finden werde. Ihre musikalische Darbietung war eine Zeitreise in den poetischen Iran, mit vielen schönen Landschaften, Sorgen und der Sonne./ Presseagentur Nasrin Parsa