Brief an kubanischer Botschaft-Berlin

Free Tumaj Salehi

Sehr geehrter Frau Botschafterin Juana Martinez Gonzales,

Der Rapper Tumaj Salehi wurde in Iran wegen seiner Lieder gegen die grassierende Korruption verhaftet. Ihm droht nun die Todesstrafe. Die Exekution der Todesstrafe in Iran wird wie im Fließbandverfahren rasant, aber oft unberechenbar ausgeführt. 

Tumaj Salehi ist einer von  Millionen Kindern von Fidel auf dieser Welt. Tumaj will für sein Land das gleiche erreichen, wie Fidel für die Kubaner erreicht hat. Fidel war ein Humanist. Er ist zwar nicht mehr da aber seine Lehren für Freiheit und Gerechtigkeit ist sowohl in der Geschichte als auch in unseren Herzen verankert. 

Sie kennen mich als Freundin Cubas. Ich habe Ihnen von meinem Vater erzählt, der, obwohl er ein Offizier des Schahs war, trotzdem heimlich den Auslandssender Cubas über Fidel Castro und die Entwicklung in Cuba gehört hat. 

Ich habe mit Euch in der kubanischen Botschaft herzliche Gespräche gehabt. Als Fidel von uns gegangen ist, habe ich mit Euch getrauert. Ich habe in der kubanischen Botschaft einige Weggefährten Fidels kennengelernt und Menschlichkeit erlebt. Bitte helft uns, Tumaj Salehi von der Todesstrafe zu befreien. Einer wie er, verdient es nicht eingesperrt zu werden.

Mit Solidarische Grüßen

Nasrin Parsa

Filmregisseurin-Publizistin

Berlin

Female voice of Iran

 

Unmöglich? Nein! Iranische Sängerinnen sangen Solo auf der Bühne des Musikfestivals „Famele voice of  Iran“ in der Villa Elizabeth – Berlin.Seit der Islamischen Revolution 1979 im Iran ist der Sologesang von Frauen per Gesetz verboten. Aber einzelne Frauen akzeptieren das nicht, nehmen Ihre Stimme als Geschenk Gottes, wollen singen und tun es auch.  Es waren neun Frauen mit verschiedenen  Gesangssprachen: Azari, Persisch, Kurdisch und Aramäisch. Ihre Lieder sind nicht subversiv. Sie handeln von Liebe, Sehnsucht, Existenz und sind teilweise auch mystisch. Die Frauen waren seit Ende Oktober in Berlin und haben Zeit gehabt, in Freiheit mit Musikern zu üben und sich auch zu vernetzen.

Bei der Eröffnung am Abend des 09. November  wurde von der Moderation darauf hingewiesen, dass man auf die Sicherheit der Künstlerinnen bei der Rückkehr in den Iran Rücksicht nehmen müsse und dass keine Bilder von ihnen in den sozialen Medien veröffentlicht werden dürfen. Sie traten in Folklorekleidung und mit Kopfbedeckung auf.

Im Interview mit verschiedenen Medien blickten die Sängerinnen hoffnungsvoll in eine Zukunft, in der ihre Stimme problemlos Gehör finden werde.  Ihre musikalische Darbietung war eine Zeitreise in den poetischen Iran, mit vielen schönen Landschaften, Sorgen und der Sonne./ Presseagentur Nasrin Parsa